Soziales Lernen mit Schulhunden
Als AG-Angebot im Rahmen der Ganztagsschule beginnt 2010 der Einsatz der Schulhunde Momo und Zora. Die Kinder lernen den richtigen Umgang mit Hunden und deren Körpersprache zu verstehen.
Von 2011 bis 2017 ist „Tierisch gut Lernen“ (TgL), wie das Fach nun heißt, ein fester Bestandteil des Stundenplans der Mittelstufe und ein sehr beliebtes Unterrichtsfach.
Neben dem richtigen Umgang mit Hunden liegt ein Schwerpunkt auf dem Thema Kommunikation. Hierbei lernen die Kinder das Einsetzen von Stimme und Körpersprache, da nur klare Ansagen von den Hunden befolgt werden. Die Reaktionen von Momo und Zora zeigen den Kindern, dass sie durch ihr Verhalten Situationen beeinflussen können. Auch Rücksichtnahme und Respekt sind wichtige Themen dieser Stunden. Ängste werden ernst genommen und können zum Teil abgebaut werden, indem Verhaltensänderungen erprobt werden. Unterrichtsbesuche in anderen Klassen sind ebenfalls willkommen.
Parallel hierzu wurde Dackeldame Dori in einem klasseninternen Belohnungssystem eingesetzt. Erst wenn die notwendige Punktzahl erreicht ist kommt sie mit in den Unterricht. An diesen Tagen ist es aus Rücksicht auf den Hund deutlich ruhiger im Klassenraum.
2017 erweitert sich das Rudel um Nele und auch das Konzept wird verändert. Nun bekommen die vier Unterstufenklassen die Möglichkeit, die Schulhunde in ihrem Belohnungssystem einzusetzen. Freitags hat jede Klasse eine Stunde zur Verfügung und schickt ausgewählte Schüler/innen zu den „Lesehunden“. Vorlesen, Malen, Basteln und natürlich kleine Spiele mit den Hunden stehen auf dem Programm.
2019 können die Hunde aufgrund von Alter und Erkrankung nicht mehr fest in den Stundenplan eingeplant werden. Mit Rücksicht auf das Wohl der Hunde wird der Einsatz angepasst. Klassenlehrer*innen entscheiden im Rahmen des Belohnungssystem ihrer Klasse, ob ein Besuch angesagt ist und sprechen individuelle Termine ab. Das kann sowohl für die ganze Klasse, als auch für einzelne Schüler*innen sein.
In 2021 findet ein Generationswechsel statt. Die bereits erfahrene Schulhündin Nele wird zukünftig von Maya unterstützt. Auch sie ist wieder ein Hund aus dem Tierschutz. Anfänglich sehr ängstlich, zeigt sie den Schüler*innen, wie mit viel Geduld Vertrauen wachsen kann. Von mal zu mal kommt sie näher, nimmt Leckereien aus der Hand und die Kinder lernen, wie sie durch ihr eigenes Verhalten Einfluss nehmen können. Die Freude steigt sichtlich mit jedem Erfolgserlebnis. Im Umgang mit den Hunden schaffen es viele Kinder sich zurück zu nehmen, geduldig und auch leiser zu sein, da ihnen das Wohl der Tiere sehr wichtig ist.
Der Einsatz der Hunde in der Schule ist eine große Bereicherung, sowohl für Schüler*innen als auch für das Kollegium.
Ansprechpartnerin: Frau Knoth